Geschmackssache: Am Design der Lautsprecher vom französischen Elektropopper Jean-Michel Jarre scheiden sich die Geister. Neben riesigen Bulldoggen gibt es psychedelische Donuts und Totenköpfe mit Sonnenbrille.
Nach den Prominenten-Kopfhörern kommen jetzt die Prominenten-Lautsprecher: Spätestens seit dem Erfolg von Dr Dre und seinen Beats-Kopfhörern liegt Unterhaltungselektronik mit Musiker-Signet schwer im Trend, unter anderem versuchen sich 50 Cent und Motörhead an dem lukrativen Geschäft. Auf der diesjährigen IFA stellt auch der französische Elektropopper Jean Michel Jarre Lautsprecher seiner Firma Jarre Technologies vor, die sich per Bluetooth und Klinkenkabel mit beliebigen Smartphones koppeln lassen und ein zusätzliches iPhone-Dock (Lightning-Anschluss) haben.
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Den AeroSkull gibt es in drei Größen und Farbvarianten von dezent bis zu Bling-Bling. |
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Wer es weniger morbide mag, findet vielleicht an ringförmigen Lautsprechern Gefallen, die ein wenig an Süßgebäck erinnern. |
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Bislang noch ein Prototyp, doch mit dem Design vom Cubus könnten wir uns tatsächlich anfreunden. |
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Ist doch logisch: Hoch- und Mitteltöner stecken in der Sonnenbrille der Bulldogge. Im Rücken sitzt der Tieftöner. |
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Im Gespräch erläutert Jean-Michel Jarre die Vorzüge seiner Lautsprecher. |
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Der Knochen auf dem Tisch ist die Fernbedienung des Totenschädel-Modells und passenderweise auch die der Bulldogge. |
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Die Röhren erinnern an Retro-Blumenvasen und glänzen metallisch. |
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Strom- und Line-In-Anschlüsse sind an einer Stelle, an der man echte Hunde nicht anfassen möchte. |
Die Gestaltung der Lautsprecher lässt sich am höflichsten als
"polarisierend" beschreiben; gerade die Totenkopf-Modelle erinnern mit
ihren Knallfarben frappierend an Ed-Hardy-T-Shirts – auch wenn sie an
das Cover des berühmten Jarre-Album "Oxygène" anspielen sollen. Einig
waren wir uns beim Probehören des Modells AeroSkull HD für 400 Euro: Der
Schädel mit Sonnenbrille bietet eine ordentliche Soundqualität und
satte Bässe. Die kleinere XS-Variante für 230 Euro dürfte da etwas
abfallen – ohne ausreichend große Resonanzfläche gibts wohl auch keine
satten Bässe.
Die übrigen Lautsprecher-Modelle sehen nicht weniger unkonventionell
aus: Am Stand finden sich auch Modelle, die an psychedelische Donuts
oder Heizpilze erinnern. Die meisten Besucher blieben an den rund einen
Meter hohen sitzenden Bulldoggen stehen, die bei Sound-Demos am
Messestand mit ihrem 60-Watt-Subwoofer und den beiden 20-Watt-Mittel-
und Hochtönern ordentlichen Schalldruck erzeugen – sie sollen 1300 Euro
kosten.
Die große Frage, warum der Jean Michel Jarre nun Lautsprecher in
Hundeform herstellt, beantwortete uns der Meister selbst: Weil er es
schon immer blöd fand, dass schöne Musik aus langweiligen schwarzen
Kisten kommt – mit seinen Produkten soll sich die Schönheit der Musik im
Lautsprecher-Design wiederfinden.
Source:
heise.de
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