Diskutierten beim WIPO-Jahrestreffen in Genf (von links): Hervé Di Rosa (Visual Artist), Filmproduzentin Angèle Diabang, Drehbuchautorin Daphna Levin, CISAC-Geschäftsführer Gadi Oron, WIPO-Geschäftsführer Francis Gurry, CISAC-Präsident Jean Michel Jarre, Drehbuchautor und Filmregisseur Vinod Ranganath, Songwriter Eddie Schwartz und der Journalist Tom Burges Watson, der die Runde moderierte (Bild: CISAC, Eilon Paz) |
Jean Michel Jarre, Präsident der Confédération Internationale des Sociétés d'Auteurs et Compositeurs
(CISAC) und der kanadische Songwriter Eddie Schwartz machten sich bei
der Vollversammlung der World Intellectual Property Organization (WIPO)
in Genf für die Interessen der Urheber stark. Bei einem eigens
einberufenen Spitzentreffen mit zahlreichen Autoren und Rechteinhabern
sowie WIPO-Offiziellen und Repräsentanten aus der Politik forderten sie
am 23. September 2014 eine faire Vergütung kreativer Leistungen. Beim
Jahrestreffen der Weltorganisation für geistiges Eigentum kommen rund
1000 Delegierte aus 187 Nationen zusammen.
"Der Verkauf von einer Million Platten hätte mir einst ein nach Mitteklassemaßstäben bequemes Auskommen und einen Platin-Award beschert", erinnerte sich Eddie Schwartz Wenn er sich heute die Abrechnung seiner Digitaleinnahmen ansehe, brächten eine Million Streams gerade einmal noch 35 Dollar: "Mein wirtschaftlicher Mitteklassestatus sinkt damit auf das Niveau einer Pizza."
"Der Verkauf von einer Million Platten hätte mir einst ein nach Mitteklassemaßstäben bequemes Auskommen und einen Platin-Award beschert", erinnerte sich Eddie Schwartz Wenn er sich heute die Abrechnung seiner Digitaleinnahmen ansehe, brächten eine Million Streams gerade einmal noch 35 Dollar: "Mein wirtschaftlicher Mitteklassestatus sinkt damit auf das Niveau einer Pizza."
Machte sich bei der WIPO für die Belange der Kreativen stark: CISAC-Präsident Jean Michel Jarre (Bild: CISAC, Eilon Paz) |
Jean Michel Jarre mahnte die Gesetzgeber, dass viele internationale
Großkonzerne massive Gewinne erzielen würden, indem sie den Nutzern in
der digitalen Welt Zugriff auf kreative Werke ermöglichen würden. So sei
es Künstlern und Kreativen aus aller Welt zwar erstmals möglich, mit
ihrer Arbeit potenziell ein weltweites Publikum zu erreichen, aber
dennoch "sind wir auf Geschäftsmodelle angewiesen, die für alle Parteien
Sinn ergeben".
Auch der erst kürzlich zum CISAC-Geschäftsführer aufgestiegene Gadi Oron machte klar, dass sich die Autoren und Kreativen der gewaltigen Möglichkeiten bewusst seien, die der digitale Markt ihnen eröffnet. "Doch wir müssen sicherstellen können, dass all die Vorteile digitaler Technologien auch mit denen geteilt werden, die für die Inhalte sorgen." Das Urheberrecht stehe jedoch international unter Beschuss. "Es ist von großer Bedeutung, dass die Entscheidungsträger die Marktrealitäten erkenn. Sie sollten ihre Macht einsetzen um sicherzustellen, dass Kreative auch weiterhin ihren Lebensunterhalt mit ihrer Arbeit bestreiten können und dass die Digitalisierung nicht nur wenigen machtvollen Onlineplayern in die Taschen spielt."
Auch der erst kürzlich zum CISAC-Geschäftsführer aufgestiegene Gadi Oron machte klar, dass sich die Autoren und Kreativen der gewaltigen Möglichkeiten bewusst seien, die der digitale Markt ihnen eröffnet. "Doch wir müssen sicherstellen können, dass all die Vorteile digitaler Technologien auch mit denen geteilt werden, die für die Inhalte sorgen." Das Urheberrecht stehe jedoch international unter Beschuss. "Es ist von großer Bedeutung, dass die Entscheidungsträger die Marktrealitäten erkenn. Sie sollten ihre Macht einsetzen um sicherzustellen, dass Kreative auch weiterhin ihren Lebensunterhalt mit ihrer Arbeit bestreiten können und dass die Digitalisierung nicht nur wenigen machtvollen Onlineplayern in die Taschen spielt."
Source: mediabiz.de
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